Heinz Mellmann
(1913-1945)
Kurzbiographie

Heinrich (gen. Heinz) Mellmann wurde am 10. November 1913 in Osnabrück geboren. Er war der zweite von drei Söhnen des Zimmermanns Josef Mellmann und der Näherin Wilhelmine Magdalena Lobe genannt Laube.

Nach dem Abschluss der Mittelschule 1929 begann er eine Lehre als Dekorateur und Plakatmaler im Kaufhaus M. Conitzer & Söhne in Osnabrück. Am 1. Juli 1929 wurde die Firma aufgelöst, das gesamte Personal samt Auszubildende jedoch vom Aufkäufer S. Alsberg & Co. übernommen. Nach seinem Abschluß am 10. April 1932 arbeitete Mellmann noch ein Jahr als Volontär und dann als regulärer Mitarbeiter in seinem Ausbildungsbetrieb weiter. Nebenher qualifizierte er sich zudem zum Buchbinder und besuchte verschiedene öffentliche Kurse, um sich in Zeichnen und Photographie auszubilden. 1935 wurde der jüdische Betrieb S. Alsberg & Co. ›arisiert‹ und von der Firma Lengermann & Trieschmann übernommen. 

1939 ging Mellmann nach Stuttgart, wo er Else Lebküchner heiratete, und arbeitete als Laborant und Verkäufer in der Stuttgarter Photo- und Kunsthandlung Schaller. Neben vielfältiger Kleingraphik für die Firma Schaller fertigte er auch eine Anzahl selbständiger künstlerischer Arbeiten an. Darunter vor allem die Originalgouachen zu den Illustrationen der Märchenbilder. In dieser Zeit bekam das Ehepaar einen Sohn und zwei Töchter.

1943 beendete er sein Arbeitsverhältnis mit Schaller, um mit seinem Schwager Wilhelm Hessenauer die Firma »Hessenauer & Mellmann, Diapositive und Projektionsartikel« zu gründen. Unter dem Namen Heimel-Dias wurden die Märchenillustrationen als Diapositive vervielfältigt und in Deutschland verkauft. Auch als Mellmann sich 1943 wegen des Bombenkriegs mit seiner Familie nach Arnbach im Schwarzwald zurückzog, lief der häusliche Herstellungsbetrieb der Heimel-Dias weiter.

Im Dezember 1944 musste Mellmann einrücken und fiel am 5. Mai 1945 in der Schlacht um Beelitz bei  Potsdam.

 

 


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